Das Ballhaus

Das Ballhaus


Umgeben von einem Kastanienhain befindet sich in unmittelbarer Nähe des nördlichen Schlossflügels das äußerlich eher unscheinbares, jedoch im Innern künstlerisch sehr wertvolles klassizistisches Ballhaus. Während der Regierungszeit von König Jérôme Bonaparte (1807–1813) wurde das Erstlingswerk des damaligen Hofarchitekten Leo Klenze zunächst als Hoftheater errichtet. Wilhelm II., Kurfürst von Hessen-Kassel, hat in den Jahren 1828 bis 1830 das Theater von Schloss Wilhelmshöhe zum Ballhaus umgestalten lassen. Damit begann eine wunderbare Ballkultur in Kassel. Sie wurde im letzten Jahrhundert unterbrochen und lebte im Jahr 2021 dank des Eifers des Fördervereins für Ball- und Tanzkultur in Kassel wieder auf. Das Ballhaus ist das letzte große erhaltene Beispiel für eine Raumausstattung aus der Zeit des Kurfürsten Wilhelm II. in Kassel. „Es erfüllt mit Freude, dass ein solcher Ball – einst durch einen Landgrafen für den Hofstaat gegründet und in späteren Jahren auch gesellschaftlich geöffnet – nun aus der Kasseler Bürgerschaft lebendig wird, und das landgräfliche Ballhaus wieder zu seinem eigentlichen Zweck genutzt wird“, freut sich Landgraf Donatus von Hessen. „Dieses ehrenamtliche Engagement kann man nicht hoch genug würdigen. Unsere Gesellschaft lebt von solchem bürgerschaftlichen Engagement, die mit Liebe und Leidenschaft ans Werk geht.“